Entstehung der Ermlandfamilie
Nach dem Tode des letzten deutschen ermländischen Bischofs Maximilian Kaller, wurde 1947 Prälat Arthur Kather zum Kapitularvikar, d. h. zum Verwalter der Diözese Ermland, gewählt und damit das Weiterbestehen der kirchlichen Gemeinschaft der Ermländer gewährleistet. Unter Prälat Kather schlossen sich die Ermländer in der "Ermlandfamilie" zusammen. Ihm folgte in gleicher Eigenschaft 1957 Prälat Paul Hoppe. Als mit der kirchlichen Neuordnung der Ostdiözesen das Amt des Kapitularvikars erlosch, wurde er vom Papst Paul VI. zum Apostolischen Visitator ernannt. Von 1975 bis 1998 hatte Prälat Johannes Schwalke dieses Amt inne. Nach einer Vakanz von 15 Monaten (1. 1. 1999 - 31. 3. 2000) wurde Msgr. Dr. Lothar Schlegel zum 1. April 2000 von der Deutschen Bischofskonferenz zum Visitator Ermland ernannt.
Altersbedingt ist Msgr. Dr. Lothar Schlegel im Oktober 2011 von der Deutschen Bischofskonferenz entpflichtet worden. Das Amt blieb zunächst vakant. 2013 beschloss die Bischofskonferenz, dass keine neuen Visitatoren mehr ernannt werden. Bereits im November 2012 war auf Wunsch der Bischofskonferenz der seit 2013 gemeinnützige und eingetragene Verein Ermlandfamilie gegründet worden. Dieser hat die Aufgaben der ehemaligen Visitatur übernommen. Im August 2017 ist der Verein per Dekret durch die Deutsche Bischofskonferenz als privater kanonischer Verein angekannt worden.