Diözese Ermland im Jahr 1243 gegründet
Das Ermland ist eine historische Landschaft im ehemaligen Ostpreußen. Die Diözese Ermland, die größte der vier 1243 im Deutschordensland Preußen gegründeten Diözesen, schloss im Westen Elbing und im Norden Königsberg ein und grenzte im Osten an Litauen und im Süden an Polen.
Das Fürstbistum (Hochstift) Ermland, ein Drittel der Diözese, war bis 1772 ein weltliches Herrschaftsgebiet, über das bis 1464 der Deutsche Orden und danach der polnische König die Schutzherrschaft ausübte. Nach der Reformation erlangte der Bischof von Ermland im Laufe der Zeit die geistliche Jurisdiktion über die Diözese Samland und Teile der Diözesen Pomesanien und Kulm. Seit 1929 deckten sich die Grenzen der Diözese Ermland mit denen der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Zuge der Neuordnung der ehemals ostdeutschen Diözesen wurde im Jahr 1972 die nun polnische Diözese Ermland/Warmia dem Erzbistum Warschau unterstellt. 1992 ist sie zur Erzdiözese mit den Suffraganbistümern Elbing / Elbląg und Lyck / Ełk erhoben worden.
Das Königsberger Gebiet gehört seitdem zum Erzbistum Moskau.