Ermlandfamilie trauert um Dr. Hans-Jürgen Karp

von Norbert Block

Die Ermlandfamilie trauert um Dr. Hans-Jürgen Karp. Der Historiker und Ehrenvorsitzende des Historischen Vereins für Ermland wurde am 20. Februar 1935 in Marienwerder (Westpreußen) geboren. Er starb am 29. Oktober 2023 in Hamburg, wie die Angehörigen der Ermlandfamilie mitteilten. Dr. Hans-Jürgen Karp war von  1989 bis 2014 Vorsitzender des Historischen Vereins für Ermland, danach bis 2018 stellvertretender Vorsitzender. Während dieser Zeit war er Mitglied der Ermländervertretung. Für sein Engagement zeichnete ihn die Ermlandfamilie mit der Andreas-Medaille aus.

Karp studierte Philosophie an der Universität Bonn. Mit seiner Dissertation mit dem Titel "Begriff und Wirklichkeit der Grenzen in Ostmitteleuropa während des Mittelalters" promovierte er 1969. Von 1973 bis 1998 war er am Herder-Institut in Marburg tätig, davon viele Jahre als stellvertretender Direktor. 

Dem Historischen Verein für Ermland gehörte er seit 1956 an. In den Vorstand wurde er 1967 gewählt und war bis 1989 als Schriftführer tätig. Der Historischen Kommission für Ost- und westpreußische Landesforschung gehörte er seit 1973 an, als Beisitzer im Vorstand war er dort von 1989 bis 2014 tätig. Seit 1979 wirkte er zudem im Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrat mit. 

Für den Historischen Verein für Ermland (HVE) hat er als Schriftleiter viele Jahre lang für die Beilage "Unsere ermländische Heimat" gewirkt. Gleiches gilt für die Veröffentlichungen des HVE, insbesondere die "Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Ermlands". Eine seiner letzten großen Veröffentlichungen (2017) war die Biografie über den letzten deutschen Bischof des Bistum Ermland, Maximilian Kaller, welches er zusammen mit Professor Dr. Rainer Brendel verfasste. Im Rahmen des Seligsprechungsprozesses für Bischof Maximilian Kaller gehörte er der Historischen Kommission an.

Eine ausführliche Würdigung seines Lebenswerkes folgt vom Historischen Verein für Ermland.

Info: Das Requiem ist am Freitag, 17. November 2023, 11 Uhr, in der Kirche St. Marien, Bei der Reitbahn 4, Hamburg-Ottensen. Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Friedhof Bernadottestraße.

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