Ermländischer Märtyrer wird neu bestattet

von Norbert Block

Franz Zagermann Archivfoto: BMK

Der ermländische Pfarrer Franz Zagermann, einer von vielen Märtyrern zum Ende des Zweiten Weltkrieges, wird an am Freitag, 6. September 2024, an seinem letzten Wirkungsort in Glockstein (heute Unikowo) bei Rößel erneut beigesetzt. Im Rahmen des seit einigen Jahren laufenden Seligsprechungsprozesses waren vom 23. bis 24. Juli 2024 im ehemaligen Garten der Familie Kroschewski archäologische Arbeiten erfolgt. Dabei wurden die Gebeine des dort notdürftig mit einem liturgischen Gewand begrabenen Pfarrers gefunden. Nun soll Pfarrer Zagermann eine würdige Grabstätte erhalten. Dazu wird es ein Pontifikalamt mit Erzbischof Józef Górzyński geben. Vertreter der Ermlandfamilie werden ebenso anwesend sein. 

Der diözesane Informativprozess zur Seligsprechung wurde am 5. November 2011 bei einem Gottesdienst in der Kathedralbasilika St. Jakob in Allenstein erfolgreich abgeschlossen. Nunmehr werden die Unterlagen mehrerer Märtyrer aus dieser Zeit vom Vatikan geprüft. Da bei einem Märtyrium kein Wunder als Voraussetzung für die Seligsprechung vorliegen muss, ist die Hoffnung auf den Abschluss des Verfahrens groß. Für den Seligsprechungsprozess wurden auch die von Domkapitular Dr. Bruno Schwark in "Ihr Name lebt" (Veröffentlichung der Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung) gesammelten Zeitzeugen-Aussagen über Pfarrer Franz Zagermann maßgeblich genutzt.

Zum Beitrag im polnischen Regionalfernsehen TVP vom 28. Juli 2024

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